Lebertran war einst ein ungeliebter Begleiter der Kindheit: Früher bekamen Kinder häufig Lebertran verabreicht, um das Risiko für Wachstumsstörungen (z.B. Rachitis und
Osteoporose oder Osteomalzie) zu senken und die Abwehrkräfte zu steigern. Lebertran (auch Fischleberöl oder Leberöl) ist ein aus Fischleber gewonnenes Öl. Solches für medizinische Zwecke genutztes Leberöl (Medizinal-Leberöl) zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an
Vitamin A und
Vitamin D aus, allerdings unterliegen die Vitamingehalte wie bei allen Naturprodukten Schwankungen. Darüber hinaus enthält Lebertran auch Omega-3-Fettsäuren (
PUFA), die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, indem sie beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Heute hat Lebertran an Bedeutung verloren, nicht zuletzt, weil standardisierte Vitaminpräparate sehr viel genauer zu dosieren sind. Eine ausgewogene Ernährung, die auch ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche oder Leinöl enthält, macht den Verzehr von Lebertran wie auch Extra-Vitaminen ohnehin überflüssig.