Sprache:
 
Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
sehr weit verbreitet
Designerstoff
 
 
Folgen Sie uns
facebook Twitter Kontakt
 
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Alles über Zusatzstoffe
Chemie im Essen
Hans-Ulrich Grimm
Bernhard Ubbenhorst

Chemie im Essen
Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden.
› mehr
› Bestellen
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Wird auch gentechnisch hergestellt Für Allergiker gefährlich Wird in großen Mengen eingesetzt

E322 | Lecithin


Die Risiken
Offiziell gilt Lecithin als unbedenklich, daran hält trotz zunehmend kritischer Befunde die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA fest, außer bei Säuglingen unter zwölf Wochen. Die europäischen Lebensmittelwächter räumen allerdings ein, dass in diesem Zusatzstoff enthaltene Reste von Proteinen aus Soja und Ei bei empfindlichen Personen Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Manche Studien deuten darauf hin, dass der Zusatzstoff indirekt, über Umwandlungsprodukte, möglicherweise zur Verhärtung der Arterien, zu Arteriosklerose und Herzinfarkt beitragen kann. Umstritten ist die Rolle von E 322 bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn: Manche Forscher sehen Lecithin als potenziell krankheitsfördernden Faktor an, andere sogar als heilsam.

Trifft es mich?
E 322 trifft fast alle: Nach einer großen französischen Studie kam Lecithin auf Platz 3 der meistverzehrten Zusatzstoffe, 86,6 Prozent der Versuchspersonen nahmen ihn zu sich. Prominentestes Einsatzgebiet: Nuss-Nougat-Cremes. Lecithin darf in fast allen Lebensmitteln ohne Mengenbeschränkungen verwendet werden. Nur für Säuglingsnahrung ist eine Höchstmenge von 1 Gramm pro Liter vorgeschrieben, was der im Durchschnitt in der Muttermilch enthaltenen Menge natürlichen Lecithins entspricht. Wasser und Öl können durch den Emulgator Lecithin leichter zu einer stabilen Mischung verarbeitet werden, daher ist er ein häufiger Zusatzstoff in fettreichen Produkten, wie etwa Margarine, Salatdressings, Mayonnaise, Kakao, Eiscreme und Desserts. In Instantsoßen und -suppen sorgt es für eine bessere Löslichkeit beim Anrühren mit Wasser. Bäcker verwenden E 322, um den Teig elastischer und lockerer sowie die Porung feiner zu machen. Das Gebäck bleibt außerdem länger saftig frisch. Bei der Schokoladenherstellung kann durch das Verflüssigen der Schokolade mittels Zugabe von Lecithin der zeitaufwendige Conchierprozess erheblich verkürzt werden.

Was ist es überhaupt?
Der Name Lecithin leitet sich von dem altgriechischen Wort für den sehr lecithinreichen Eidotter ab. Es handelt sich dabei um eine chemische Verbindung aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin. Lecithin gehört zu den Phospholipiden, die auch in unseren Körperzellen eine wichtige Funktion wahrnehmen. Phospholipidmoleküle bilden mit ihren fettfreundlichen Phosphatanteil und dem wasserfreundlichen Fettsäureanteil die dünne Doppelmembran der Zelle, die das innere wässrige Milieu vom äußeren wässrigen Milieu abtrennt. Nur so ist die Körperzelle in der Lage, eine funktionale Einheit zu bilden. Diese Eigenschaft des Lecithins, sowohl wasser- als auch fettlöslich zu sein, wird auch bei der Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff genutzt. E 322 wird als Emulgator zur besseren Verbindung von Wasser und Öl in Lebensmitteln eingesetzt. Zudem wirkt Lecithin leicht antioxidativ sowie stabilisierend und verhindert so vorzeitiges Ranzigwerden. Lecithin kommt in allen Tier- und Pflanzenzellen vor, industriell gewonnen wird es aber zum größten Teil aus Sojaöl sowie Sonnenblumen- oder Rapsöl und seltener auch aus Eiern. Das verwendete Sojaöl stammt überwiegend aus gentechnisch veränderten Sojabohnen. Da der Zusatzstoff vor der Weiterverwendung von den Soja-Erbgutresten getrennt wird, muss die gentechnische Behandlung der Rohstoffe auf dem Etikett nicht deklariert sein.

neue Suche


Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.