Sprache:
 
Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
sehr weit verbreitet
Designerstoff
 
 
Folgen Sie uns
facebook Twitter Kontakt
 
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Alles über Zusatzstoffe
Chemie im Essen
Hans-Ulrich Grimm
Bernhard Ubbenhorst

Chemie im Essen
Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden.
› mehr
› Bestellen
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Für Allergiker gefährlich Besonders riskanter Stoff Designerstoff
Auge

E110 | Gelborange-S


Die Risiken
Gelborange S gehört zur Gruppe der sogenannten Azofarbstoffe. Es kann in sehr seltenen Einzelfällen bei empfindlichen Menschen allergische Hautreaktionen hervorrufen, wie etwa Ausschlag, Ekzeme oder Nesselsucht, zudem zu Atemnot und asthmaähnlichen Anfällen führen. Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizite bei Kindern können durch Gelborange S verstärkt werden. In der 2007 in England veröffentlichten sogenannten Southampton-Studie wurde doppelblind und placebokontrolliert ein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme von Farbstoffen, wie unter anderem Gelborange S, sowie Benzoesäure (E 210–213) und dem hyperaktiven Verhalten von Kindern im Alter von drei Jahren sowie von acht bis neun Jahren festgestellt. Der Stoff muss einen Warnhinweis tragen: »Kann Aufmerksamkeit und Aktivität bei Kindern beeinträchtigen«. 2009 senkte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf der Basis des damaligen Forschungsstandes den sogenannten ADI-Wert von zuvor maximal 2,5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 1 Milligramm pro Kilo, verbunden mit der Forderung nach weiteren Tests zum Gefährdungspotenzial. Auf der Grundlage neuerer Studien gilt seit 2014 ein wesentlich höherer ADI-Wert von 4 Milligramm. Die EFSA war der Ansicht, dass eine Gefährdung nicht gegeben sei und selbst dieser neue, höhere ADI-Wert weit unterhalb der geschätzten täglichen Aufnahme dieses Zusatzstoffes liege. Doch der Farbstoff Gelborange S steht weiterhin in der Kritik. In einer 2021 veröffentlichten toxikologischen Studie zeigte sich in einem Reagenzglasversuch, dass er einen schädigenden Effekt auf die Schleimhaut des Dünndarms hat, der potenziell auch Entzündungen des Darms zur Folge haben könnte. Der Farbstoff kann auch Aluminium enthalten. Das Metall steht im Verdacht, Demenzerkrankungen im Gehirn, wie die Alzheimer- und Parkinsonkrankheit, aber auch Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen zu fördern. Er kann zudem wie ein weibliches Geschlechtshormon wirken und zählt daher zu den sogenannten Metallöstrogenen. Als solches kann er die Geschlechtsfunktionen beeinflussen und zu Übergewicht beitragen. Aluminium kann auch die Darmfunktionen beeinträchtigen. Es kann die Zusammensetzung der Bakterien im Verdauungstrakt (das sogenannte Mikrobiom) verändern und die Immunabwehr stören. Bei Versuchen mit Mäusen hat sich gezeigt, dass es Entzündungen begünstigt und das sogenannte Reizdarmsyndrom fördert.

Trifft es mich?
Gelborange S findet sich in Süßwaren, wie zum Beispiel Marzipan. Es eignet sich gut für gelbliche Desserts und Backwaren. Marmeladen sehen durch Gelborange S fruchtiger und Fruchtkonserven frischer aus. Auch Fertigsuppen und -soßen werden mit der Farbe verschönert, die englisch »Sunset Yellow« genannt wird: Sonnenuntergangsgelb.

Was ist es überhaupt?
Gelborange S ist ein künstlicher Farbstoff aus der Gruppe der sogenannten Azofarbstoffe. Er wird künstlich aus Erdölderivaten hergestellt. Der Stoff ist sehr stabil gegenüber Fruchtsäuren, Licht und Hitze und ist daher vielseitig einsetzbar. In Wasser ist er am besten löslich. Bei bestimmten Herstellungsverfahren kann auch Aluminium enthalten sein, er zählt dann zur Gruppe der sogenannten Aluminiumfarblacke.

neue Suche


Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.