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Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
sehr weit verbreitet
Designerstoff
 
 
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Chemie im Essen
Hans-Ulrich Grimm
Bernhard Ubbenhorst

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Besonders riskanter Stoff Wird in großen Mengen eingesetzt Designerstoff

E451 | Triphosphat


Die Risiken
Phosphorsäure und Phosphate gehören zu den umstrittensten industriellen Nahrungszusätzen. Mediziner und Wissenschaftler erfüllt der Phosphatverzehr mit wachsender Sorge, wegen zunehmender Hinweise auf schwerwiegende Gesundheitsfolgen. Die Experten der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hingegen sehen keine hinreichenden Beweise und daher auch keinen Anlass für wesentliche Einschränkungen. Die Liste der wissenschaftlichen Beobachtungen über Risiken und Nebenwirkungen ist lang und wächst stetig. So sollen Phosphorsäure und Phosphate das Risiko für die Knochenschwäche Osteoporose erhöhen und sogar für Herzkrankheiten. Hohe Phosphatspiegel im Blut stehen nach Ansicht mancher Forscher in einem direkten Zusammenhang mit der Atherosklerose (Arterienverkalkung) und ihren Folgen wie etwa Herzinfarkt, Bluthochdruck und Schlaganfall. Sie gelten als Altersbeschleuniger und können das Risiko für viele Krankheiten erhöhen. Die Zusätze können auch die Darmschleimhaut schädigen, was diese durchlässiger für Bakterien macht und chronische Entzündungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa fördern kann. Der Verdacht, Phosphate könnten bei Verhaltensstörungen und Lernschwächen (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS) eine Rolle spielen, galt lange als widerlegt, bis neuere Untersuchungen auf mögliche Zusammenhänge hinwiesen, jedenfalls bei einer besonders giftigen Variante (»Organophosphate«). Für Nierenkranke sind die Phosphatzusätze besonders gefährlich. Bei ihnen kann sich der Körper von Giftstoffen nicht mehr aus eigener Kraft befreien, sie können sich schnell aufstauen und vielfältigen Schaden anrichten. Für die zehn Prozent Nierenkranken in der Bevölkerung, so fordert sogar die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA, müssten daher strengere Aufnahmegrenzwerte gelten. Für die Allgemeinbevölkerung hingegen sieht die Behörde keine Gefahr durch Phosphate. Sie hat zahlreiche Studien ausgewertet, fand die vorgelegten Nachweise über Schäden am Herz und Schwächung der Knochen nicht überzeugend. Auch die Verabreichung von Phosphaten an Säuglinge fanden die EFSA-Experten »unbedenklich«. Gleichwohl ergaben ihre Schätzungen, dass viele Babys mehr zugesetztes Phosphat aufnehmen, als das neu errechnete Aufnahmelimit (der sogenannte ADI-Wert) eigentlich vorsieht, ebenso viele Kinder und Jugendliche. Auch die »Phosphatbelastung« durch sogenannte Nahrungsergänzungsmittel könne zu einer Überschreitung der Aufnahmelimits führen. Hier sollte es nach Meinung der EFSA-Experten daher auch neue Grenzwerte für den Phosphatgehalt geben. Bei anderen Produkten halten sie dies nicht für nötig. Bei seiner Stellungnahme stützte sich das EFSA-Expertengremium auf eine Fülle von Eingaben aus Herstellerkreisen.

Trifft es mich?
Das Spektrum für den Einsatz von Di-, Tri- und Polyphosphaten ist sehr groß und vielseitig und reicht von A wie alkoholfreie Getränke bis hin zu Z wie Zuckerwaren. Insgesamt sind Phosphorsäure und Phosphate für mehr als 40 Lebensmittel und Lebensmittelgruppen zugelassen, darunter Speiseeis, Flüssigei und Kartoffelprodukte, Fischpasteten und Fischfilets, auch Krebserzeugnisse und das Krebsfleischimitat Surimi. Auch Sportlergetränke, Tee, Apfel- sowie Birnenwein und Malzgetränke können nach der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung Phosphorsäure und Phosphate enthalten. Die fünf wichtigsten Quellen für zugesetzte Phosphate waren nach einer US-Studie Käse, Erfrischungsgetränke, Kuchen und Torten, Brötchen und Kekse, die 45 Prozent des hinzugefügten Phosphors in der Nahrung ausmachen. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, wie die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA ermittelt hat. In vielen Industrienahrungsmitteln sind Phosophate allgegenwärtig: im Pulver für den Fertigcappuccino, in vielen Fertiggerichten, sogar in Tiefkühlpizza. Auch in vielen Frühstückscerealien, in Wurst und Schinken, in Snacks wie etwa Crackers, in Backmischungen. Auch der Muttermilch-Ersatznahrung für Säuglinge und selbst Nahrungsergänzungsmitteln, etwa zum Herzschutz, wird Phosphat zugesetzt.

Was ist es überhaupt?
Die Di-, Tri- und Polyphosphate sind chemisch hergestellte, salzartige Verbindungen der Phosphorsäure (E 338). Eingesetzt werden sie zur Haltbarmachung und für den gewünschten säuerlichen Geschmack einiger Lebensmittel. Sie halten Fett und Wasser, etwa in Soßen und Desserts, gut vermischt. Teige lassen sich leichter verarbeiten, Brot, Kuchen etc. gehen stärker auf und werden größer. Mit Di-, Tri- und Polyphosphaten lässt sich viel Wasser in Fleischwaren und Wurst einarbeiten.

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Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.