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Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
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Chemie im Essen
Hans-Ulrich Grimm
Bernhard Ubbenhorst

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E476 | Polyglycerin-Polyricinoleat


Die Risiken
Der Emulgator gilt als unbedenklich. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA kam bei einer Neubewertung zu dem Schluss, dass E 476 noch harmloser ist als bisher angenommen, und die täglichen Höchstwerte sogar noch gelockert werden können: Statt bisher 7,5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht seien 25 Milligramm akzeptabel. Dass bei Tierversuchen mit hohen Dosen durch E 476 teilweise das Gewicht von Nieren und Leber signifikant erhöht waren, sei auf eine Anpassung an die erhöhten Verzehrmengen zurückzuführen, nicht auf toxische Wirkungen des Zusatzstoffes. Die EFSA räumte in ihrer Sicherheitsbewertung ein, dass die Erkenntnisse aus Studien zu anderen Emulgatoren, die Veränderungen in der Bakteriengemeinschaft im Darm, ein erhöhtes Risiko über Übergewicht sowie Darmentzündungen bis hin zu Darmkrebs beobachtet hatten, auch für Emulgatoren im Allgemeinen relevant sein könnten. Spezielle Untersuchungen zu E 476 gebe es diesbezüglich aber nicht. Weil als Rohstoff Rizinusöl dient, ein klassisches Abführmittel, ist dieser »Laxations«-Effekt nach Ansicht der EFSA auch bei dem daraus gewonnenen Zusatzstoff denkbar, aber erst in größeren Mengen. Dabei könnten auch fettlösliche Vitamine aus dem Körper geschwemmt werden. Es seien auch Fälle von Kontaktallallergien bekannt, die von Ricinolsäure in Lippenstiften oder Zahnpasta ausgingen.

Trifft es mich?
Nach Branchenangaben wird E 476 in mehr als 8200 Produkten auf der Zutatenliste deklariert. Genaue Pro-Kopf-Verzehrmengen sind nicht bekannt. Betroffen sind nach Schätzungen der EFSA vor allem Kinder und Jugendliche, über das von ihnen heiß geliebte Eis, und ältere Menschen, die gern Fertigsaucen konsumieren. Verwendet wird der Emulgator aber auch in Margarine, Keksen, Toffees und anderen Süßigkeiten. Und er wird als Zutat in anderen Zusatzstoffen eingesetzt, in Farbstoffen wie E 100, E 120, E 163, die etwa im Meeresfrüchteimitat Surimi verwendet wird. Er wird auch als Hilfsstoff verwendet in der Lebensmittelindustrie, um Schokolade sowie Kuchen bei der Herstellung besser aus den Formen lösen zu können. In diesen Fällen muss der Emulgator nicht auf dem Etikett deklariert werden.

Was ist es überhaupt?
Der Emulgator E 476 wird aus Glycerin und Rizinusöl hergestellt – genauer: Er entsteht durch die chemische Verknüpfung (»Veresterung«) von Polyglycerinen mit kondensierten Rizinusfettsäuren. Mit Polyglycerin-Polyricinoleat kann viel kalorien- und kostenarmes Wasser in das Lebensmittel eingearbeitet werden, daher eignet es sich gut für Fettreduziertes. Mittlerweile ist auch eine biotechnologische Herstellung möglich, unter Mitwirkung eines Schimmelpilzes namens Rhizopus arrhizus, der zu einer Familie von Mikroorganismen gehört, zu dem auch der Gemeine Brotschimmel zählt. Bei der Bewertung müssen daher nach Einschätzung der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa auch die Eigenschaften der Ursprungs-Substanzen berücksichtigt werden.

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Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.