Sprache:
 
Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
sehr weit verbreitet
Designerstoff
 
 
Folgen Sie uns
facebook Twitter Kontakt
 
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Alles über Zusatzstoffe
Chemie im Essen
Hans-Ulrich Grimm
Bernhard Ubbenhorst

Chemie im Essen
Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden.
› mehr
› Bestellen
Dr. Watson für unterwegs
iApp
Die Dr. Watson App Lebensmittelzusatzstoffe
› für iPhone
› für iPad
› für Android
Wirkt Geschmacks- verfälschend Wird in großen Mengen eingesetzt Designerstoff

E950 | Acesulfam K


Die Risiken
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät von zuckerfreien Süßstoffen ausdrücklich ab. Die Süßstoffe hätten keine langfristigen Vorteile für die Figur und sogar „potenziell unerwünschte Auswirkungen“ auf die Gesundheit, so etwa ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar vorzeitiges Ableben. Die Empfehlung gilt für alle Menschen mit Ausnahme von Diabetikern. Die Experten der Organisation hatten dafür alle vorliegenden wissenschaftlichen Studien zu Risiken und Nebenwirkungen verschiedener Süßstoffe ausgewertet: Acesulfam K (E950), Advantam (E969), Aspartam (E951), Cyclamat (E952), Neotam (E961), Saccharin (E954), Stevia (E960) sowie Sucralose (E955). Der Süßstoff Acesulfam-K galt lange als harmlos. Der kalorienfreien Süße wurde der positive Effekt zugeschrieben, Übergewichtige bei ihrer Gewichtskontrolle und beim Abnehmen zu unterstützen. Mittlerweile haben allerdings diverse wissenschaftliche Studien gezeigt, dass etwa Softdrinks mit Süßstoffen wie Acesulfam-K auch dick machen können. Wenn der künstliche Stoff während der Schwangerschaft und Stillzeit konsumiert wird, steigt möglicherweise auch beim Kind das Risiko für späteres Übergewicht. Darauf deuten zumindest Tierversuche hin. In einer schon 2010 in Ungarn angestellten Studie legten die mit Süßstoffen wie Acesulfam-K im Trinkwasser versorgten Mäuse bei gleichem Nahrungsangebot erheblich mehr an Gewicht zu als die Mäuse einer Vergleichsgruppe, die keine Süßstoffe bekamen. Als Ursache gelten Veränderungen im Darm durch den künstlichen Stoff. Bei vielen Studien hat sich auch herausgestellt, dass Softdrinks mit Süßstoffen wie Acesulfam-K das Risiko für Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen und ganz allgemein das Leben verkürzen können. Sie können sogar das Risiko für Schlaganfälle erhöhen, wie eine Studie mit US-amerikanischen Frauen zeigte. Beobachtungen der industriekritischen US-amerikanischen Wissenschaftsorganisation Center for Science in the Public Interest über erbgutschädigende Wirkungen konnten in anderen Untersuchungen nicht bestätigt werden. Die Lebensmittelbehörden in den USA und Europa blieben bei wiederholten Überprüfungen bei ihrem Urteil, der Süßstoff sei unbedenklich.

Trifft es mich?
Acesulfam-K zählt zu den wichtigsten Zusatzstoffen. In einer großen französischen Studie gab jeder dritte Befragte (34 Prozent) an, diesen Süßstoff zu konsumieren. Nach einer französischen Konsumerhebung (Observatoire de l’alimentation, Oqali) ist Acesulfam-K der meistverzehrte Süßstoff. Vor allem Liebhaber von Light-Softdrinks sind betroffen. Acesulfam-K wird vor allem in kalorienreduzierten Produkten und Diät-Lebensmitteln, oft in Kombination mit E 951 eingesetzt. Das sind in der Regel süße Sachen wie zum Beispiel Limonaden, Milchgetränke, Spirituosen, alkoholhaltige Mixgetränke, Pudding, Joghurt, Quark, Fruchtdesserts, Süßigkeiten sowie Eiscreme, süße oder süß-saure Konserven, Marmelade oder andere süße Brotaufstriche. Herzhaftes findet manchmal durch Acesulfam-K eine süße Abrundung. Auch Bier, Suppen, Snacks oder Feinkostsalate dürfen E 950 enthalten. In einem Kilogramm Lebensmittel dürfen zwischen 25 und 2500 Milligramm E 950 enthalten sein. Weil der künstliche Süßstoff im Körper nicht verstoffwechselt und unverändert über das Nierensystem ausgeschieden wird, gelangt der in großen Mengen eingesetzte Süßstoff ins Abwasser. Das stellt ein zunehmendes Umweltproblem dar, in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, etwa in Australien. Selbst mit sehr effizienter Kläranlagentechnologie lässt sich der Süßstoff nicht aus dem Abwasser entfernen. Er findet sich daher in jedem Fluss und jedem See und am Ende dieser Kette, wenn auch nur in geringen Mengen, ebenfalls im Trinkwasser.

Was ist es überhaupt?
Der synthetische Süßstoff E950 wurde 1967 vom deutschen Chemiker Karl Clauß entdeckt. Der Angestellte der Hoechst AG in Frankfurt unternahm gerade Versuche zur Synthese von Oxathiazinondioxiden, wobei ihm ein weißliches Pulver auffiel, das an seinem Pulli haften blieb. Ein Geschmackstest brachte dann zu seinem Erstaunen die hohe Süßkraft des Stoffes rein zufällig ans Licht. Es handelt sich dabei um das Kaliumsalz des Acesulfams, das K steht also für Kalium. Acesulfam-K ist quasi kalorienfrei und 200-mal süßer als Zucker. In höheren Konzentrationen hinterlässt er aber einen unangenehmen, metallischen Nachgeschmack. Ähnlich wie Saccharin und Cyclamat wird Acesulfam-K mit antimikrobieller Aktivität in Verbindung gebracht, was wichtig ist für seine Wirkungen im Darm und auf die dortige Bakteriengemeinschaft, das sogenannte Mikrobiom. E 950 ist hitzestabil, wird aber typischerweise in Süßigkeiten, Getränken und gefrorenen Desserts verwendet.

neue Suche


Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.