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Wird auch gentechnisch hergestellt
Für Allergiker gefährlich
Wirkt Geschmacks- verfälschend
Besonders riskanter Stoff
sehr weit verbreitet
Designerstoff
 
 
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Hans-Ulrich Grimm
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E952 | Cyclamat


Die Risiken
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät von zuckerfreien Süßstoffen ausdrücklich ab. Die Süßstoffe hätten keine langfristigen Vorteile für die Figur und sogar „potenziell unerwünschte Auswirkungen“ auf die Gesundheit, so etwa ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar vorzeitiges Ableben. Die Empfehlung gilt für alle Menschen mit Ausnahme von Diabetikern. Die Experten der Organisation hatten dafür alle vorliegenden wissenschaftlichen Studien zu Risiken und Nebenwirkungen verschiedener Süßstoffe ausgewertet: Acesulfam K (E950), Advantam (E969), Aspartam (E951), Cyclamat (E952), Neotam (E961), Saccharin (E954), Stevia (E960) sowie Sucralose (E955). Bislang galt Cyclamat offiziell als unproblematisch. Der Verdacht, Blasenkrebs zu erzeugen, was 1969 zu einem Verbot in den USA geführt hat, gilt mittlerweile als widerlegt. Gleichwohl blieb der Stoff dort verboten. In seltenen Einzelfällen wurden Hautreaktionen beobachtet (Urtikaria, also Nesselsucht), was aber nach deutscher Behördenansicht weder Anlass zu Sorge noch für Warnhinweise sei. Der kalorienfreien Süße wird der positive Effekt zugeschrieben, Übergewichtige bei ihrer Gewichtskontrolle und beim Abnehmen zu unterstützen. Zumindest bei Mäusen scheint Cyclamat, wie auch einige andere künstliche Süßstoffe, eher das Gegenteil zu bewirken. In einer 2010 in Ungarn durchgeführten Studie legten die mit Süßstoffen im Trinkwasser versorgten Mäuse bei gleichem Nahrungsangebot erheblich mehr an Gewicht zu, als die Mäuse einer Vergleichsgruppe, die keine Süßstoffe bekamen Bei weiteren Tierversuchen hatte sich durch den Süßstoff zudem die Bakteriengemeinschaft im Darm verändert, bei Menschen wurde dies allerdings bislang nicht nachgewiesen.

Trifft es mich?
E952 ist zugelassen für Getränke, Desserts, Süßwaren, für Milchprodukte, Backwaren, Brotaufstriche wie Marmelade, Konfitüre, Gelees und Obstkonserven sowie für Nahrungsergänzungsmittel. Das Einsatzgebiet des Süßstoffs ist in der entsprechenden Verordnung sehr klar mit jeweiliger Höchstmenge für die vielen verschiedenen kalorienreduzierten oder ohne Zuckerzusatz hergestellten Lebensmittel festgelegt. In einem Kilogramm Lebensmittel dürfen zwischen 250 und 2500 Milligramm E952 enthalten sein.

Was ist es überhaupt?
E952 ist der zweitälteste künstliche Süßstoff. Er ist 35- bis 70-mal so süß wie Zucker, hat keine Kalorien, lässt den Blutzucker nicht ansteigen und führt nicht zu Karies. In höherer Konzentration schmeckt Cyclamat leicht bitter und metallisch. „Cyclamat“ ist die Bezeichnung für den künstlichen Süßstoff Cyclaminsäure (Cyclohexylsulfaminsäure) und deren Calcium- oder Natriumsalze. Er wurde 1937 an der University of Illinois zufällig entdeckt, nachdem eine Zigarette versehentlich mit einem Cyclohexylamin-Derivat kontaminiert worden war. 1940 erhielt der Chemiekonzern DuPont ein Patent dafür, 1950 kam es auf den Markt. Der Konsum von Cyclamaten stieg an bis zum Jahr 1969, als es in den USA und anderen Ländern aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen seiner potenziellen Karzinogenität verboten wurde. Spätere Studien haben jedoch den Verdacht widerlegt, in anderen Ländern, auch der Europäischen Union, ist der Süßstoff weiter zugelassen. Cyclamat wird vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt, trägt also keine Energie zur Ernährung bei. Weil Cyclamat im Körper nicht verstoffwechselt und unverändert über das Nierensystem ausgeschieden wird, gelangt der in großen Mengen eingesetzte künstliche Süßstoff ins Abwasser. Das stellt ein zunehmendes Umweltproblem dar, in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, etwa in Australien. Selbst mit sehr effizienter Kläranlagentechnologie lässt sich der Süßstoff nicht aus dem Abwasser entfernen. Er findet sich daher in jedem Fluss und jedem See und am Ende dieser Kette, wenn auch nur in geringen Mengen, ebenfalls im Trinkwasser.

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Hinweis

Zusatzstoffe dienen nicht den Konsumenten, sondern den Herstellern industrieller Nahrung. Sie sollen in erster Linie die Haltbarkeitsdauer verlängern und die Kosten senken. Der menschliche Organismus braucht solche Chemikalien nicht. Einen gesundheitlichen Nutzen für die Verbraucher haben sie ebenfalls nicht. Viele der Zusätze können sogar die Gesundheit gefährden.

Die zugelassenen Zusatzstoffe gelten gleichwohl als unbedenklich – jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge. Eine absolute Unbedenklichkeitsgarantie geben die Behörden nicht, da sie weder über die eingesetzten Mengen in den einzelnen Lebensmittel noch über die gesamten Verzehrsmengen Bescheid wissen.

Jeder muss also selbst wissen, was er sich zumutet.

DR. WATSON hilft dabei.

DR. WATSONs Urteile sind fachlich fundiert und verständlich formuliert.

Für die DR. WATSON Zusatzstoff Datenbank hat das DR. WATSON Team tausende von wissenschaftlichen Studien ausgewertet, beurteilt und die Ergebnisse von überprüfen lassen.