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DR. WATSON Interview:
Die Sucht nach Zucker und die Schwierigkeiten beim Entzug
Die süße Droge
DR. WATSON im Gespräch mit Professor Robert Lustig
Zucker ist Gift. Mit dieser These hat er Furore gemacht. Gestern war er Auftaktredner bei einem Kongress im amerikanischen Boston. Nach seinem Vortrag wird Robert Lustig, Professor aus San Francisco, in einen Nebenraum gebeten. Eine Palme, blühende Zimmerpflanzen auf dem Tischchen. Licht aus, Scheinwerfer an: Professor Lustig gibt ein Interview für einen amerikanischen Dokumentarfilm. Und danach für DR. WATSON.
Süßes lieber selten: Professor Robert Lustig (links) gestern in Boston im Gespräch mit DR.-WATSON-Redakteur Hans-Ulrich Grimm

Süßes lieber selten: Professor Robert Lustig (links) gestern in Boston im Gespräch mit DR.-WATSON-Redakteur Hans-Ulrich Grimm
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DR. WATSON: Herr Professor Lustig, ist Zucker giftig?

Professor Lustig: In kleinen Mengen: nein. In großen Mengen: ja. Die Frage ist: Wo liegt die Schwelle. Die Amerikanische Herzgesellschaft sagt, dass Männer 9 Teelöffel Zucker pro Tag verzehren sollten und Frauen 6, das entspricht 150 beziehungsweise 100 Kalorien, pro Tag. Wir sind zur Zeit aber bei 450, also dreimal so viel.

DR. WATSON: Und was ist die Folge?

Prof. Lustig: Zuviel Zucker führt zu Insulinresistenz, Stoffwechselkrankheiten, vorzeitigem Altern.

DR. WATSON: Und sogar zu Krebs...

Prof. Lustig: ...Krebs, Diabetes, Demenz, Fettleber, Herzkrankheiten, Schlaganfall. Unter anderem. Das sind alles chronische Stoffwechselkrankheiten.

DR. WATSON: Es gilt als eine Frage des Lebensstils, der falschen Ernährung. Aber Sie sehen auch eine Art biochemischen Zwang?

Prof. Lustig: Niemand setzt Ihnen eine Pistole an den Kopf. Aber: Wenn Ihr Gehirn kein Sättigungssignal bekommen kann, haben Sie keine andere Wahl, als zu essen. Es ist also keine freiwillige Entscheidung. Es ist ein biochemischer Ablauf, bei zuviel Zucker.

DR. WATSON: Ich werde von Zucker also abhängig wie von Alkohol?

Prof. Lustig: Sie können. Nicht jeder muss. Es gibt viele Leute, die viel Zucker essen und trotzdem nicht süchtig werden. Genauso wie es viele Leute gibt, die von Zucker sehr süchtig werden.

DR. WATSON: Ein Entzug ist aber möglich?

Prof. Lustig: Es ist sehr sehr schwer, sie wieder vom Zucker herunterzubringen. Aber es ist möglich. Das kostet genau so viel Anstrengungen und Zeit wie bei anderen Drogentherapien.

DR. WATSON: Nur dass diese Droge auch nach dem Entzug überall zu haben ist. Sie sprachen von „giftiger Umgebung“.

Prof.Lustig: Der Punkt ist, dass wir es bei anderen Suchtmitteln sehr schwer gemacht zu haben, dranzukommen. Beim Zucker ist es sehr einfach. Deshalb ist es sehr schwer, die Menschen von so einer suchterzeugenden Substanz loszubekommen.

DR. WATSON: Was wäre also zu tun? Müsste die Regierung der Nahrungsindustrie strengere Regeln auferlegen?

Prof. Lustig: Die Regierung ist auf der Seite der Nahrungsindustrie. Unglücklicherweise ist das ein Feld, auf dem unsere Gesetzgeber und die zuständigen Branchen eng verbunden sind. Das ist wie mit den Führungseliten in Bananenrepubliken. Das ist bis jetzt auch kein rationaler Vorgang. Die Wissenschaft sollte da die Politik antreiben. Meine Aufgabe ist es, hier die Wissenschaft näher an die Politik zu bringen. Und ich bin dabei, das zu versuchen.

DR. WATSON: Wobei viele Wissenschaftler allerdings der Industrie sehr nahestehen.

Prof. Lustig: Ich nicht.

DR. WATSON: Gab es von der Zuckerindustrie schon Druck gegen Sie?

Prof. Lustig: Nein, bis jetzt nicht. Ich warte noch drauf. Natürlich, wenn ich was in den Medien sage, dann reagieren die darauf. Öffentlich. Aber ich habe noch keine negativen Briefe bekommen, Todesdrohungen. Es ist ja erlaubt, zu sagen, was ich sage. Und sie dürfen sagen, was sie sagen. Und die Öffentlichkeit muss sich dann eine Meinung bilden.

DR. WATSON: Und wie stehen Sie eigentlich persönlich zu Zucker? Mögen Sie Schokolade?

Prof. Lustig: Es schmeckt gut. Ich mag den Geschmack. Ich gebe zu, es schmeckt gut. Das zu leugnen, wäre lächerlich. Worauf es ankommt ist, es als besonderes Vergnügen zu betrachten. Einmal die Woche. Und wenn Sie es als solches betrachten, ist daran nichts falsch.

DR. WATSON: Professor Lustig, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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