Die "Haribo Stafetten" hatten bei den Analysen eines Stuttgarter Labors im Auftrag von DR. WATSON mit 42 Milligramm Aluminium pro Kilogramm die höchsten Belastungswerte erreicht. Das liegt weit über jenem Wert von 10 Milligramm, der für bayrisches Laugengebäck erlassen wurde und bei den Behörden als Orientierungsgröße gilt.
Als Ursache identifizierten die Haribo-Spezialisten einen Stoff namens Talkum. Talkum werde zur "Herstellung eines besseren Glanzes" und zur "Vermeidung eines Aneinanderklebens der Lakritzstücke" verwendet und enthalte 2 Prozent Aluminium, so das Unternehmen in seiner heutigen Stellungnahme gegenüber DR. WATSON NEWS.
Haribo will jetzt "kurzfristig, d.h. innerhalb der nächsten Tage" die Produktion so umstellen, dass durch eine ?veränderte Glänztechnik? der Einsatz von Talkum verringert und der Aluminium-Gehalt unter den bayrischen Grenzwert für Laugengebäck abgesenkt wird.
Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé führt den Aluminiumgehalt seiner Smarties, die bei den DR.-WATSON-Analysen mit 12 Milligramm ebenfalls über dem bayrischen Brezel-Richtwert lagen, auf Aluminium im Kakao zurück, das dort natürlicherweise vorhanden und somit unvermeidlich sei. "Dies ist also kein spezifisches Problem von Smarties", stellte die Firma gegenüber DR. WATSON fest.
Die Rolle von Aluminium bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit war lange umstritten. Neueste Untersuchungen, etwa in diesem Frühjahr aus Großbritannien und Australien, erhärten den Verdacht, dass das Leichtmetall die Alzheimer-Krankheit begünstigt. Ältere Studien sehen auch eine Rolle bei Hyperaktivität und Lernstörungen. Der Kieler Toxikologe Hermann Kruse hatte deshalb Warnhinweise auf aluminiumhaltigen Süßigkeiten gefordert (DR. WATSON NEWS vom 8. Juni 2006).