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Zittern, Zuckungen, Herzrasen: WHO warnt vor Energydrinks
Tod in der Disco durch Red Bull?
In einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnen Wissenschaftler vor bislang unterschätzen Gesundheitsrisiken durch Energy Drinks - von nervösen Zuckungen bis zu Diabetes und Herzrasen. Staatliche Stellen, auch in Deutschland, hatten sogar von Todesfällen berichtet. Die WHO-Experten sehen in Energydrinks ein ernstes Gesundheitsproblem für die Zukunft.
Verleiht keine Flügel, führt vielleicht trotzdem vorschnell in den Himmel: Red Bull erneut im Zwielicht.

Verleiht keine Flügel, führt vielleicht trotzdem vorschnell in den Himmel: Red Bull erneut im Zwielicht.
© Joachim E. Röttgers / Graffiti
Deutsche Medien hatten sich jüngst vor allem über eine Schadensersatz-Entscheidung aus den USA erheitert. 13 Millionen Dollar soll Marktführer Red Bull bezahlen wegen irreführender Werbung: Die Brause verleihe gar keine Flügel, hatten sich Konsumenten beschwert, mit einer Sammelklage vor einem Bundesgericht in New York. „Nicht zu fassen“, titelte die Süddeutsche Zeitung.

„So etwas gibt es auch nur in den Vereinigten Staaten“, seufzte die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Dabei zählen die fehlenden Flügel wohl eher noch zu den harmloseren Kritikpunkten.

Der Energydrink kann durchaus ernste Folgen haben, so die neue Studie der Experten von der Weltgesundheitsorganisation um João Joaquim Breda, Programm-Manager für Ernährung, Bewegung und Übergewicht bei der WHO-Europazentrale in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.

Die Liste der möglichen Gesundheitsrisiken ist lang: Bei Erwachsenen kann die Wachmacher-Limo langfristig den Blutdruck gefährlich anheben sowie die Entstehung der Zuckerkrankheit Diabetes fördern. Bei Schwangeren kann es zu Fehl- oder Totgeburten kommen sowie zu Kleinwuchs bei den Kindern.

Auch das Verhalten beeinflussen die süßen Energiekicks. Ganz ihrem Image gemäß verstärken sie den Wunsch nach „Action“, aber auch das Verlangen nach Zigaretten und Drogen oder exzessivem Alkoholgenuss. Außerdem erhöhen sie das Risiko für Depressionen und verringern die Aufassungsgabe.

Akut verursache das hochdosierte Koffein Herzrasen, Bluthochdruck, Überreizung des zentralen Nervensystems, Übelkeit, Erbrechen, Calciummangel, Übersäuerung des Stoffwechsels, Zuckungen bis hin zum Tod.

Tatsächlich hatte auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Berichte über Todesfälle „im Zusammenhang“ mit dem Konsum von Energydrinks publiziert, und zwar schon im Jahr 2009.

Einer dieser bedauerlichen Fälle ereignete sich in einer Disco in Stockholm. John Andersson war dabei, als seine Freundin Therese, 31, auf der Tanzfläche starb, nachdem sie zwei Dosen Red Bull mit Wodka getrunken hatte. „Sie fiel einfach neben mir tot um“, sagte er laut Londoner "Times".

In Schweden wurden insgesamt drei mysteriöse Todesfälle im Zusammenhang mit dem Energydrink Red Bull untersucht. Es gab auch, so das deutsche Risiko-Institut, den „Fall eines 23-Jährigen aus Griechenland“, der „im Zusammenhang mit Energydrink-Konsum“ Fußball spielte und einen Herzinfarkt erlitt.

Oder den „Fall eines 18-Jährigen“ aus der Stadt Limerick im Südwesten Irlands: ein Junge namens Ross Cooney, der während eines Basketball-Turniers „bis zu drei Dosen eines Energydrinks getrunken“ hatte „und plötzlich, vermutlich infolge einer Herzrhythmusstörung, verstarb“.

Sechs Energydrinks mit Wodka waren es bei „einer 19-jährigen Frau“, am Vorabend ihres Todes. Gegen 19 Uhr hatte sie noch etwas gegessen, nach Mitternacht hatte sie dann nichts mehr zu sich genommen. Sie „war auch nicht ausnehmend betrunken“, so das BfR. „Sie wurde am darauffolgenden Morgen tot im Bett aufgefunden.“

Das "Medical Journal of Australia" berichtete über den 28-jährigen Matthew Penboss, der bei einem Motocross-Rennen einen Herzstillstand erlitten hatte. Er hatte acht Red Bull innerhalb von sieben Stunden getrunken, sonst waren es immer vier dieser Drinks am Tag.

Das Berliner Bundesinstitut, die höchste staatliche Stelle in Deutschland, wenn es um Gefährdungen durch Nahrungsmittel geht, hat sogar versucht, die besonders konzentrierten „Energy Shots“ verbieten zu lassen. Doch die Verbotsforderung ist irgendwo im Kompetenzdickicht zwischen den zuständigen Stellen versandet.

Eine Sprecherin von Red Bull wies die Vorwürfe zurück, kündigte Untersuchungen an. Auf Anfrage verwies die Firma auf „Sicherheitsbewertungen von Gesundheitsbehörden aus aller Welt“, die keine Bedenken ergeben hätten.

Die jetzt veröffentlichte WHO-Studie hat sich auch mit den Ursachen für die bedenklichen Nebenwirkungen der Energydrinks befasst. Dabei spielt das Koffein eine zentrale Rolle: Zuviel davon kann das Herzkreislaufsystem schädigen, führt zu Zittern, Erbrechen, Atemproblemen.

Es kann auch dazu führen, dass die Energydrinks, selbst wenn sie nicht mit Alkohol zusammen getrunken werden, die Neigung zur Alkoholsucht verstärken, über bestimmte Effekte im Bereich des Nervensystems.

Der viele Zucker im süßen Beflügelungsdrink schadet natürlich, zunächst, den Zähnen. Er kann aber auch, vor allem im Zusammenwirken mit dem Koffein, die Flüssigkeitsaufnahme im Körper blockieren, damit das Blut verdicken und somit Herz-Kreislauf-Probleme verursachen.

Und: Er schadet der Figur.

Mit wachsendem Konsum wächst auch die Bedeutung der Energydrinks als Dickmacher: „Weil das Übergewicht epidemische Ausmaße angenommen hat, wird die erhöhte Kalorienaufnahme durch Energydrinks wichtiger“, konstatierte eine Studie der Universität Miami. Als Konsequenz forderte Studienleiter Steven E. Lipshultz, Energydrinks sollten gesetzlich reguliert werden wie Tabak, Alkohol und Arzneimittel. „Für die meisten Kinder, Heranwachsenden und Jugendlichen gibt es keine sicheren Verzehrmengen.“

Auf den Organismus wirkt ein ganzer Cocktail von anregenden Substanzen, wie etwa Guarana, Taurin, Glucuronolactone und B-Vitamine. Die Wechselwirkungen sind noch unbekannt, die WHO-Wissenschaftler raten dringend zu Lanzeitstudien, um Aussagen über den wahren Effekt der Energydrinks auf die menschliche Gesundheit machen zu können.

Ganz besonders müssen Kinder und Heranwachsende vor den Koffeinkicks geschützt werden, sagen die Wissenschaftler. Aufgrund der entwicklungsschädigenden Effekte fordern sie ein dringendes Verbot für den Verkauf an diese Zielgruppe.

Mehr über Energydrinks und andere zwiespältige Errungenschaften: Hans-Ulrich Grimm:
Junk Food – Krank Food.
100 Gute Gründe, ein echter Besseresser zu werden
ISBN: 9783833839849
Gräfe und Unzer Verlag 19,99 €
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