Bereits seit Januar diesen Jahres müssen die Trans-Fettsäuren in den USA auf dem Etikett genannt werden. Jetzt sollen New Yorker Speiselokale sich schrittweise innerhalb von sechs Monaten von den herstellerfreundlichen Fetten verabschieden. In Dänemark gilt seit 2003 eine gesetzliche Verpflichtung, den Trans-Fettsäuregehalt zu senken.
Schätzungen zufolge sind die Trans-Fettsäuren in den USA für 30.000 bis 100.000 frühzeitige Herztode pro Jahr verantwortlich. Neueste Studien zeigen, dass die Trans-Fettsäuren nicht, wie bisher angenommen, nur dem Herzen schaden. Auch Nerven und Hormonhaushalt werden beeinflusst. Bei eineinhalb Jahre alten Kindern etwa war das Nervensystem umso schlechter entwickelt, je mehr Trans-Fettsäuren sie im Blut hatten, wie Neurologen in einer Studie von der Universität Groningen in Holland gezeigt haben. Forschungsarbeiten aus den US-Bundesstaaten Minnesota und Maryland ergaben, dass Trans-Fettsäuren auch das Risiko für die Zuckerkrankheit Diabetes erhöhen.
Der durchschnittliche Amerikaner isst täglich etwa 12 bis 15 Gramm dieser Fette auf, der Deutsche im Schnitt 2,1 ? 5,4 Gramm pro Tag. Bereits 5 Gramm täglich erhöhen das Risiko für Durchblutungsstörungen am Herzen um 25 Prozent.
Die Trans-Fettsäuren entstehen beim industriellen Härten der Fette. Sie sind bei Nahrungs-Herstellern beliebt, weil sie starke Hitze und lange Lagerzeiten aushalten und so die Haltbarkeit des Produktes verbessern.