In der Studie an der Universität Göteborg in Schweden wurden Blutwerte, Gewicht und Körpergröße von 95 vierjährigen Kindern mit ihren Ernährungsgewohnheiten verglichen. Das Ergebnis: Die Kinder, die viel Fett zu sich nahmen wogen weniger, als jene die ihren Energiebedarf überwiegend mit Kohlenhydraten in Form von Zucker deckten.
Als Dickmacher gelten also, der Schweden-Studie zufolge, weniger die Nahrungsfette, sondern eindeutig der Zucker in Form von Saccharose, auch Haushaltszucker genannt. Außerdem war schon bei übergewichtigen 4-jährigen Kindern, vor allem bei Mädchen, eine so genannte Insulinresistenz zu sehen, die als eine Vorstufe der gefürchteten Zuckerkrankheit (Diabetes) gilt. Die Zuckerkrankheit spielt eine wichtige Rolle beim so genannten "Metabolischen Syndrom", bei dem die Stoffwechselvorgänge entgleisen. Zu diesem Krankheitskomplex gehören außerdem Fettleibigkeit, Bluthochdruck und schlechte Cholesterinwerte, die das Herz-Kreislauf-System gefährden.
Wissenschaftler vermuten schon lange, dass Zucker und vor allem die im Haushaltszucker enthaltene Fructose (Fruchtzucker) für die Übergewichtsepidemie mitverantwortlich ist. Im Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam wurde dies in einer Studie an Mäusen bereits bestätigt. In den USA wird der so genannte fructosehaltige Glucosesirup aus Mais als einziges kalorienhaltiges Süßungsmittel für Softdrinks eingesetzt. Außerdem wird Maissirup für viele weitere Lebensmittel wie Ketchup oder Süßigkeiten verwendet.