Chemie im Essen kann Ihre Gesundheit gefährden
 
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DR. WATSON News:
Leichtmetall in Lebensmitteln
Behörden besorgt über Aluminiumverzehr
Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA warnt vor überhöhter Aluminiumaufnahme durch Lebensmittel. Viele Europäer nehmen nach neuen Schätzungen zu viel Aluminium zu sich, häufig aufgrund natürlicher Belastung. Weit höhere Werte, vor allem für Kinder, ergeben sich allerdings durch aluminiumhaltige Zusätze, etwa in Farbstoffen für Süßigkeiten (siehe DR. WATSON NEWS vom 8. Juni 2006).

Alles Alu: Überall auf der Welt bekommen Kinder ihre Dosis aus Süßigkeiten.

Alles Alu: Überall auf der Welt bekommen Kinder ihre Dosis aus Süßigkeiten.
© Joachim E. Röttgers
Aluminium gilt als Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen, vor allem des Gehirns und des Nervensystems. Obwohl neue Studien den Verdacht hinsichtlich der Alzheimer-Krankheit erhärten, halten die EFSA-Fachleute die Beweise nicht für ausreichend. Ungeklärt ist auch seine Rolle bei Hyperaktivität und Lernstörungen.

Neuerdings geraten auch bisher unbekannte hormonelle Wirkungen in den Blick: Das silbrig glänzende Material zählt zu den „Metallöstrogenen“, kann mithin wirken wie weibliche Geschlechtshormone. Das kann sich auf die Geschlechtsfunktionen auswirken, aber auch auf die hormonelle Gewichtsregulierung (siehe Hans-Ulrich Grimm: Die Kalorienlüge) .

Die EFSA erklärte in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme eine maximale wöchentliche Aufnahme von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht für tolerabel. Viele Europäer liegen nach Meinung der Experten indessen darüber.

Viele natürliche Lebensmittel enthalten nach EFSA-Angaben bis zu 5 Milligramm Aluminium pro Kilogramm. „Höhere Konzentrationen“ von 5 bis 10 Milligramm wiesen vor allem Brot und andere Backwaren auf, aber auch Wurst und, mit den höchsten Werten, pflanzliche Nahrungsmittel wie Pilze, Spinat sowie Mais-Salat (5 bis 150 Milligramm pro Kilogramm). Zusatzstoffe erhöhten die Belastung der Bevölkerung mit dem riskanten Leichtmetall.

Hohe Alu-Werte finden sich vor allem bei Süßigkeiten. Dies ergaben mehrere Messungen im Auftrag von DR. WATSON. Der Süßwarenproduzent Haribo etwa stellte nach den Messungen von DR. WATSON sein Produktionsverfahren um und senkte die Belastung seiner Haribo Staffetten von 42 auf 4 Milligramm pro Kilogramm ( DR. WATSON NEWS vom 9. Juni 2006).

Neue Messungen im Auftrag von DR. WATSON im Jahr 2008 ergaben bei Nestlés Smarties aus Deutschland und Großbritannien Werte von 11 bis 11,5 Milligramm pro Kilogramm, bei Schokolinsen von M&M’s, die in Deutschland und im Südsee-Königreich Tonga gekauft wurden, lagen die Alu-Werte bei 11,5 bis 12 Milligramm, und bei „Skittles“ Schokolinsen, die in China erworben wurden, bei 67 Milligramm.

Amtliche Messungen baden-württembergischer Behörden hatten noch höhere Belastungen ergeben, der Spitzenwert lag bei 320 Milligramm pro Kilogramm (DR. WATSON NEWS vom 22. Januar 2007). Ein kleines Kind sollte nach den neuen EFSA-Regeln von solch aluhaltigen Schokolinsen höchstens vier Stück am Tag essen - darüber beginnt das Risiko.

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