Bislang war bekannt, dass die wertvollen Omega-3-Fettsäuren vor Krebs und Herzkreislauferkrankungen schützen. Diese gesundheitsfördernde Wirkung entsteht unter anderem durch antioxidative und entzündungshemmende Funktion der ungesättigten Fette, die auch für das Anti-Aging verantwortlich gemacht wird. Omega 3 Fette kommen natürlicherweise in Fisch, Walnüssen und vor allem Leinöl vor.
Ein Team aus britischen und portugiesischen Forschern um den Kardiologen und Epidemiologen Dr. Ramin Farzaneh-Far veröffentlichte am 19. Januar 2010 bahnbrechende Erkenntnisse aus der Zellforschung. Die Ärzte beobachteten 608 ambulante Patienten mit koronaren Herzerkrankungen zwischen September 2000 und Januar 2009.
Zu Beginn und am Ende eines 5 jährigen Zeitraumes wurden die Körperzellen der Studienteilnehmer auf Merkmale des Alterns überprüft, insbesondere die sogenannten Telomere, eine Art Maßband, welches jede Zelle am Ende der Chromosomen in sich trägt und das die Lebenszeit der Zelle begrenzt:
Dieses Maßband wird Stück für Stück verkürzt, und wenn es aufgebraucht ist, stirbt die Zelle. Je langsamer es abgeschnitten wird, desto langsamer altert die Zelle, desto länger lebt mithin der Mensch. Die Forscher konnten zeigen: Je mehr Omega-3-Fette die Versuchspersonen im Blut hatten, desto jünger waren ihre Körperzellen.
Dr. Farzaneh-Far führt die positive Wirkungen der Omega-3-Fette auf zwei Mechanismen zurück: Zum einen schützen diese Fette vor Zellstress durch sogenannte Freie Radikale. Zum anderen scheinen die vielseitigen Fettsäuren bestimmte Enzyme zu aktivieren, die für die Langlebigkeit der Zelle verantwortlich sind.
Zellen verjüngen und Freie Radikale abfangen können aber auch andere Lebensmittel; Grüntee etwa enthält bestimmte Schutzstoffe, sogenannte Phenole, die über diesen Mechanismus wirken können. Portugiesische Forscher veröffentlichten ebenfalls im Januar diesen Jahres eine Untersuchung über die Wirkungen des Grüntees auf die Informationsübertragung in einer bestimmten Gehirnregion, dem sogenannten Hippocampus. Sie zeigten, dass Grüntee dort den altersbedingten Abbau verlangsamen kann.
Chinesische Forscher veröffentlichten ebenfalls im Januar 2010 die Auswertungen einer Untersuchung an 976 chinesischen Männern und 1030 Chinesinnen. Ergebnis: je mehr China-Tee sie tranken, desto langsamer alterten sie. Der Großteil der Studienteilnehmer trank dabei grünen Tee.
Bereits im November 2006 zeigten Forscher der amerikanischen Harvard Universität, dass sogar Genussmittel das Leben verlängern können: ein Antioxidans aus dem Rotwein, ebenfalls ein Phenol, schützt Mäuse vor Diabetes, Krebs und sogar Leberschäden und verlängerte in der Studie das Leben der untersuchten Nager (siehe DR. WATSON NEWS vom 10. November 2006).