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DR. WATSON News:
Fünf-Minuten-Terrine: Nestlé will Herkunft der Zutaten nicht nennen
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Der weltgrößte Food-Multi Nestlé kämpft gegen neue europäische Kennzeichnungsregeln zur Herkunft von Nahrungszutaten. Zu unpraktisch, zu kompliziert, und ohne Nutzen für die Verbraucher, so argumentiert der Konzern. Nestlé stellt sich damit gegen den, laut Umfragen, expliziten Wunsch der Konsumenten. Mangelnde Transparenz kann indessen zum Sicherheitsrisiko werden - wenn etwa im Falle von Vergiftungen die Herkunft von Zutaten nicht schnell genug geklärt werden kann.
Globale Parallelwelt: Im Nestlé-Kosmos hat die Nahrung keine Heimat.

Globale Parallelwelt: Im Nestlé-Kosmos hat die Nahrung keine Heimat.
© Joachim E. Röttgers / Graffiti
Die Pflicht zu verbindlichen und eindeutigen Herkunftsangaben gilt bislang nur für wenige Lebensmittel wie etwa Rindfleisch, Honig, Eier oder bestimmte Obst- und Gemüsearten.

Ein neuer Gesetzentwurf der Europäischen Union (EU) sieht eine Ausweitung der Herkunftsangaben vor. In Zukunft soll auch bei anderen Fleischsorten, bei Fisch, Geflügel, Molkereiprodukten und jeglichem frischen Obst und Gemüse die Herkunft nachgewiesen werden. Und: Das Gesetz soll auch für Zutaten in industriell produzierten Nahrungsmitteln gelten. Letzten Monat stimmte im Europaparlament eine eindrucksvolle Mehrheit für das neue Gesetz: 559 von 645 Abgeordneten.

Die Regelung fordert, dass bei tierischen Erzeugnissen Geburts-, Haltungs- und Schlachtungsort genannt werden. So könnte die bislang legale Praxis einer Umetikettierung zur Verschleierung der Herkunft unterbunden werden. Solches Vorgehen war trotz Gesetzesgrundlage oft als Verbrauchertäuschung kritisiert worden.

Das neue Kennzeichnungsrecht entspricht den in Umfragen ermittelten Verbraucherwünschen. Doch in der Nahrungsindustrie sorgt das als „COOL“ bezeichnete Kennzeichnungsprojekt („Country Of Origin Labelling“, zu deutsch: Kennzeichnung des Herkunftslandes) derzeit für heiße Debatten.

Scharfe Proteste kommen etwa vom weltgrößten Food-Multi Nestlé. Unwillkommen, unpraktisch, kompliziert und ohne Wert für den Vebraucher nannte Konzernsprecherin Hilary Green am Nestlé-Hauptsitz in Vevey am Genfer See die neuen Herkunftsangaben. Je nach Verfügbarkeit und Qualität wechselten die Bezugsquellen für manche Zutaten so häufig, dass die Herkunftsvorschriften des Europa-Parlamentes ständige Etikettenwechsel nach sich ziehen würde. Zu aufwendig, findet Nestlé.

Und dadurch zu teuer.

Das Verlangen der Kunden nach Regionalität, nach Transparenz, Vertrauen und Fairness, all das sind nur Themen für Werbung und PR. Romantische Sehnsüchte nach Nahrung mit Heimat. In der rauen Parallelwelt der Supermarktnahrung gibt es, neben der Haltbarkeit, nur eine Maxime: Billig muss es sein. Die Herkunft ist gleichgültig.

Der Wunsch der Verbraucher ist den Nahrungskonzernen mithin nicht Befehl, sondern lästig. Er stört die Abläufe.

Eine britische Lobbygruppe für Molkereiprodukte, Käse, Schweinefleisch und Dosenessen namens Provision Trade Federation (PTF) bezweifelt gar, „ob die Verbraucher die Ausführlichkeit der Herkunftsangaben wirklich wollen“, so die Generaldirektorin der Händlertruppe, Clare Cheney.

Nestle und PTF sind sich einig, dass eine Erweiterung der Herkunftskennzeichnung für den Konsumenten nutzlos sei und, vor allem, den freien Markt störe.

Der Verband der britischen Fleischhersteller BMPA (British Meat Processors Association) findet, so Elizabeth Andoh-Kesson, Managerin für gesetzliche- und technische Angelegenheiten: "Wir brauchen einen pragmatischen Kompromiss für die Industrie."

Der Konflikt zeigt, dass die Interessen der Verbraucher und der Food-Konzerne weit auseinanderklaffen.

„Herkunftsangaben zu Fleisch sind den Verbrauchern am wichtigsten,“ schreiben die deutschen Verbraucherzentralen. Sie beziehen sich auf Erkenntnisse einer von ihnen initiierten Umfrage. Eine Mehrheit der Verbraucher wollte demnach erfahren, wo das Essen herkommt. Knapp 60 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich Herkunftsbezeichnungen für Milch. Mehr als 77 Prozent wollten es für Obst und Gemüse genauer wissen. Bis zu 80 Prozent der Befragten stimmten der Aussagen zu: „Mir fehlt die Angabe der Herkunft, besonders bei Fleisch“.

Die Konsumenten hätten gern vertrauenswürdige, sichere Lieferbeziehungen. Schließlich wollen sie sich die Nahrung einverleiben. So entspricht die Information über die Herkunft auch einem verständlichen Sicherheitsbedürfnis.

Sie kollidiert allerdings mit den Sachzwängen in der industriellen Parallelwelt der Nahrung.

Dort spielt die Herkunft der Zutaten, der natürliche Ursprung gewissermaßen, überhaupt keine Rolle mehr. Wie Schrauben, Radmuttern oder Dübel werden Nudeln, Karottenpulver, Hühnerkügelchen dort geordert, wo sie gerade am billigsten sind, irgendwo auf der Welt.

In der globalisierten Nahrungsproduktion ist die Wahl der Zulieferer vor allem auf Effizienz und Preise ausgerichtet. Die Konzerne wie Nestlé haben nach eigenen Angaben oft selbst keinen genauen Überblick über die Kette der Lieferanten und die Herkunft der Rohwaren (siehe DR. WATSON NEWS vom 7. August 2009.).

So dauerte es in einer Nestlé-Fabrik für Fünf-Minuten-Terrinen mehrere Wochen, bis während eines Dioxin-Skandals mit Schwerpunkt Begien die Herkunft der verwendeten Geflügelpartikel geklärt werden konnte.
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