Viele Fertiggerichte, auch für Kinder, enthalten Geschmacksverstärker: Substanzen, die den Effekt von
aromawirksamen Stoffen (z.B.
Zucker,
Süßstoffe, Säuren, Kochsalz, Bitterstoffe) intensivieren. Ihre Wirkung beruht auf der Stimulierung der Geschmacksrezeptoren im Mundraum. Zu den bekanntesten und wichtigsten Vertretern zählen Natriumglutamat (E 621), die Natrium- und Kaliumsalze des Inosin-5-monophosphats (IMP; E 631 und 632) und des Guanoisin-5-monophosphats (GMP; E 627 bzw. 628). Aber auch Maltol (E 636) sowie weitere synthetische Verbindungen, wie z.B. Ethylmaltol (E 637), werden vielfach als Geschmacksverstärker eingesetzt. Geschmacksverstärker können bei empfindlichen Konsumenten Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Zudem täuschen sie die Konsumenten über die wahre geschmackliche Beschaffenheit des Lebensmittels, was besonders bei Kindern weitreichende Konsequenzen für Essverhalten und Gesundheit haben kann. Auch Übergewicht kann eine Folge sein. Denn Glutamat manipuliert die Hormone, die für die Gewichtsregulierung zuständig sind, so dass ein Hungersignal ausgelöst wird, obwohl der Körper gut versorgt ist und es gar keinen Grund zum Essen gibt. Heute wird Glutamat häufig durch Hefeextrakt ersetzt, ein Zusatz, der als "natürlich" gilt und deshalb nicht auf seine gesundheitlichen Wirkungen überprüft werden musste. Untersuchungen mit Tieren deuten allerdings darauf hin dass die Effekte ganz ähnlich sind; etwa der Mast-Effekt bei Schweinen. Auch von Unverträglichkeitsreaktionen wird berichtet. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu stehen allerdings aus.