Viele Kinder und Jugendliche haben heute einen Mangel an Kalzium. Ursache ist oft überhöhter Colakonsum, denn die darin enthaltene Phosphorsäure gilt als »Kalziumräuber«. Dabei ist Kalzium von großer Bedeutung für den Aufbau von Zähnen und Knochen, spielt auch eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung. Es steuert darüber hinaus die Erregung von Muskeln und Nerven, stabilisiert Zellmembranen und ist für die Aktivierung einiger
Enzyme verantwortlich. Während der Stillzeit ist der Kalziumbedarf der Frau beinahe doppelt so hoch (rund 1500 Milligramm/Tag) wie bei einer nicht stillenden Frau. Allerdings beeinflussen verschiedene Faktoren die Aufnahme von Kalzium. So wird sie beispielsweise durch eine vermehrte Aufnahme von so genannten Oxalaten (z.B. aus Rhabarber,
Schokolade,
Nuss-Nougat-Creme,
Kakao) sowie eine vermehrte Zufuhr von Fett oder auch Gerbsäure (aus
Kaffee, schwarzem
Tee) und Phytinsäure (aus Getreide) gesenkt.
Vitamin D und Lactose wirken sich dagegen günstig auf die Aufnahme von Kalzium aus. Eine Reihe von Hormonen (zum Beispiel Parathormon, Calcitonin, Östrogen, Testosteron) wirkt regulierend auf den Blutkalziumspiegel. Beim Kalziummangel kommt es zu Muskelkrämpfen und vermehrtem Kalziumentzug aus den Knochen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann sich infolge eines Kalzium- und Vitamin-D-Mangels eine Rachitis (
Vitamin D) ausbilden. Kalziummangel kann eine
Osteoporose begünstigen, neuerdings auch schon bei Kindern. Kalziumreich sind Nüsse,
Gemüse| (z.B. Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Mangold), Hülsenfrüchte und [Vollkornprodukte. Umstritten ist die Rolle der
Milch. Ein halber Liter liefert etwa 600 Milligramm Kalzium), doch zu viel scheint auch nicht gut zu sein: So weisen Studien auch darauf hin, dass etwa Frauen, die viel Milch trinken, eher zu Knochenschwäche neigen. Extra-Kalzium in Form von Zusätzen oder Pillen ist ebenfalls umstritten, weil das Risiko für Herzinfarkte steigern: Kalk ist zwar sehr erwünscht in den Knochen, im Herzen aber nicht.