Milch ist mittlerweile sehr umstritten, dabei gilt sie vor allem für Kinder nach wie vor als sehr wichtig als Lieferant von
Kalzium sowie den Vitaminen A und B2 (Riboflavin). Es kommt bei der gesundheitlichen Bewertung allerdings sehr auf die Menge und die Art der Milch an. Je fetter die Milch ist und je weniger industriell verarbeitet, vor allem je weniger erhitzt, desto gesünder soll sie sein. Der natürliche Fettgehalt liegt zwischen 3 und 5 Prozent, der Eiweißgehalt liegt bei etwa 3 Prozent, wobei im Milcheiweiß alle essentiellen Aminosäuren enthalten sind. Je mehr die Milch erhitzt wird, desto problematischer ist sie fürs Immunsystem, sie kann das Risiko für Allergien und die Anfälligkeit für Krankheiten steigern. Der Grund: Durch die Erhitzung werden Mikroben abgetötet, die wichtig sind für die Ausbildung der Abwehrkräfte.
Fachleute empfehlen, Kindern ab etwa 1 Jahr Milch zu geben. Vorher sollte Kuhmilch nur in geringen Mengen für die Zubereitung des Milch-Getreide-Breis eingesetzt werden. Am günstigsten fürs Immunsystem ist die direkt von Bauern ab Hof erhältliche Rohmilch. Sie ist völlig unbehandelt, kann aber auch Krankheitserreger enthalten. Betriebe, die Rohmilch abgeben, unterliegen daher strengen Hygienevorschriften. Verpackte, kontrollierte Rohmilch gelangt als sogenannte Vorzugsmilch in den Handel. Da sie nicht hitzebehandelt wird, ist sie nur kurzfristig haltbar und muss innerhalb von 24 Stunden an den Verbraucher abgegeben werden. Für Säuglinge und Kleinkinder gilt Rohmilch als riskant. Allerdings haben Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, im Stall spielen und Rohmilch trinken, deutlich seltener Allergien, wie Studien ergaben. Wenn Kinder oder auch Erwachsene allerdings auf Kuhmilch selbst
allergisch reagieren, sind dafür häufig entweder das in der Milch enthaltene Kasein oder die Molkenproteine verantwortlich. Als besonders problematisch gilt die sogenannte Kindermilch, die nicht nur hoch erhitzt ist, sondern auch ich diverse Zusätze enthält, Aromen beispielsweise, oder umstrittene Vitamine. Die deutschen Behörden hatten deshalb versucht, sie zu verbieten, was aber am Widerstand der Hersteller gescheitert ist.