Wasser ist für Kinder nach dem Säuglingsalter das Getränk der Wahl. Neben dem gewöhnlichen Leitungswasser, das in Mitteleuropa als das sicherste Lebensmittel gilt, bevorzugen Eltern auf das im Handel erhältliche Wasser aus Flaschen.
Natürliches Mineralwasser wird aus unterirdischen, natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen. Die Wässer werden genau überprüft und dürfen mit wenigen Ausnahmen nicht verändert werden, das heißt, sie müssen von natürlicher Reinheit sein und aufgrund ihres Gehalts an Mineralstoffen und sonstigen Bestandteilen bestimmte ernährungsphysiologische Wirkungen besitzen. Mit Ausnahme von Kohlensäure darf natürlichem Mineralwasser nichts zugesetzt werden. Für einen besseren Geschmack und eine bessere Bekömmlichkeit dürfen Kohlensäure,
Eisen und Schwefel entzogen werden. Auf dem Etikett muss allerdings ein entsprechender Verweis (»enteisent«) erfolgen.
Quellwasser kann, muss aber keine Kohlensäure enthalten. Es braucht zudem keine amtliche Anerkennung. Wie natürliches Mineralwasser muss es unterirdischer Herkunft sein, allerdings muss der Ursprung der Quelle nicht in vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen liegen. Auch Quellwasser kann mit Kohlensäure versetzt, enteisent oder entschwefelt sein. Auf dem Etikett sind Hinweise auf eine bestimmte geographische Herkunft und Begriffe wie »Sprudel«, »Brunnen« oder »Quelle« verboten.
Tafelwasser ist nichts anderes als Trinkwasser, das mit
Zusatzstoffen wie zum Beispiel Natriumchlorid (
Salz), Kalziumchlorid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat (Natron), Kohlensäure, Meerwasser und salzreichem Wasser versetzt ist. Tafelwasser darf keinen Quellennamen tragen und muss auf dem Etikett als Tafelwasser deklariert sein. Mineral-, Quell- und Tafelwasser dürfen den Hinweis »für die Zubereitung von Säuglingsernährung geeignet« tragen, sofern sie bestimmte Grenzwerte für einige Mineralstoffe einhalten. So dürfen nicht mehr als 20 Milligramm/Liter Natrium, 10 Milligramm/Liter Nitrat, 0,02 Milligramm/Liter Nitrit, 1,5 Milligramm/Liter Fluorid und nicht mehr als 240 mg/l Sulfat enthalten sein. Außerdem werden strenge mikrobiologische Anforderungen an diese Wässer gestellt. Solche Mineralwässer sind sinnvoll für die Zubereitung von
Muttermilchersatzprodukten, wenn das Leitungswasser beispielsweise einen zu hohen
Nitratgehalt hat.