Vor allem bei Nahrungsmitteln für Babys und Kleinkinder sollen möglichst wenig Rückstände von Pestiziden enthalten. Unter dem Sammelbegriff Pestizide (engl.: pest = Plage, Schädling) werden chemische Vorratsschutz-, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verstanden, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Ernteausfälle einzudämmen. Dazu gehören die Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel), Insektizide (Insektenvernichtungsmittel) und Fungizide (Mittel gegen Pilze). Heute werden überwiegend schnell abbaubare chemische Stoffe eingesetzt, die bis zur Ernte weitestgehend abgebaut sein sollen. Einige Pestizide haben allerdings eine hormonähnliche Wirkung, deren Folgen schwerwiegend sein können, aber nicht unmittelbar wahrgenommen werden. Dazu zählen Veränderungen etwa der Spermaqualität, die die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können. Zudem stellen Pestizide immer einen Eingriff in das ökologische Gleichgewicht dar. So werden sowohl Schädlinge als auch Tiere, die sich von Schädlingen ernähren, bedroht oder entwickeln Resistenzen. Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder unterliegen besonders strengen Regelungen und Kontrollen. Der Gehalt an Schadstoffen wie Pestiziden liegt in solchen Lebensmitteln praktisch bei null. Wer keine fertige Babykost kaufen möchte, kann das Risiko minimieren durch Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau (siehe
kontrolliert biologischer Anbau). Dort ist der Einsatz von Pestiziden verboten.