PUFAs zählen zu jenen Substanzen, die als Zusatz in Lebensmitteln angeblich besonders gesund sein sollen. Es handelt sich dabei um mehrfach ungesättigte Fettsäuren (engl.: Poly Unsaturated Fatty Acids). Sie sind ein für den Menschen lebensnotwendiger Bestandteil der Nahrungsfette. PUFAs können vom menschlichen Körper nicht aufgebaut werden und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Bei einem Mangel an essentiellen Fettsäuren kann es zu schweren Stoffwechselstörungen kommen. In Deutschland ist dies nicht zu befürchten: in den meisten Fällen ist die Versorgung mit diesen Fettsäuren aufgrund der überreichlichen Fettzufuhr gewährleistet.
Allerdings hat sich bei Eskimos gezeigt, dass eine höhere Aufnahme der in Kaltwasserfischen (etwa Lachs, Makrele, Hering) vorkommenden PUFA das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Diese auch als Omega-3-Fettsäuren bezeichneten Substanzen haben eine blutgefäßerweiternde Wirkung und hemmen das Zusammenklumpen des Blutes. Der regelmäßige Verzehr von
Fischen (1 bis 2 Mahlzeiten pro Woche) kann deshalb zur Senkung des Arteriosklerose-, Schlaganfallrisikos und des plötzlichen Herztods beitragen. Ob die Zufuhr von PUFAS über Muttermilchersatzpulver oder als Zusatz in anderen Lebensmitteln die gleiche Wirkung hat, ist nicht hinreichend geklärt. PUFAs können stattdessen auch mit Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Distelöl (siehe auch
Öl)verzehrt werden. Am meisten davon enthält indessen das Leinöl.