Unter diesem Begriff werden spezielle Lebensmittel für Babys verstanden. Diese können fertig gekauft (Milch, Breie) oder im Haushalt selbst hergestellt werden. Säuglingsanfangsnahrung, im Handel auch als »Pre« oder »Anfangsnahrung« oder »Erstmilch« bezeichnet, basiert im allgemeinen auf Kuhmilch (
Milch) und gilt aus diesem Grunde als problematisch, weil sie auf die Bedürfnisse eines Kalbes abgestimmt ist und nicht auf die eines Kindes. Zwar versuchen die Hersteller, sie durch Zusatz verschiedenster Nährstoffe in ihrer Zusammensetzung der
Muttermilch anzupassen, doch gelingt dies naturgemäß nur begrenzt, sie ist daher der Muttermilch keineswegs ebenbürtig etwa hinsichtlich der Stärkung des Immunsystems, der geistigen Entwicklung und des Schutzes vor Übergewicht. Auch Säuglingsanfangsnahrung mit der Bezeichnung »1« kann von Beginn an gefüttert werden. Sie ist aufgrund von umstrittenen Zusätzen wie Maltose,
Saccharose, Maltodextrin, Glucosesirup und glutenfreier Stärke sämiger und sättigender und soll dazu führen, dass Babys früher durchschlafen. Obwohl »Pre«-Nahrung in den ersten 6 Monaten vom Nährstoffgehalt her für die Versorgung des Babys vollkommen ausreichend ist und ähnlich wie
Muttermilch wegen der dünnflüssigen Konsistenz »nach Bedarf« gefüttert werden kann, geben die meisten Eltern ihrem Baby schon bald nach der Geburt »1«-Nahrung. Sie haben Angst, dass das Kind nicht satt wird, was aus Sicht von Fachleuten aber unbegründet ist.
Säuglingsfolgenahrungen (im Handel mit einer »2« und »3« gekennzeichnet) sind für Säuglinge vom 5. bis 8. Lebensmonat bzw. darüber hinaus konzipiert. Sie sind etwas gehaltvoller als »1«-Nahrung und mit weiteren Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, bieten ansonsten aber keine ernährungsphysiologischen Vorteile. Fachleute halten Folgenahrung darum für entbehrlich. Babynahrung mit dem Zusatz »2« darf nicht vor dem 5. Monat eingesetzt werden, da sie mehr Eiweiß,
Fett und
Kohlenhydrate enthält als dem Säugling in den ersten Lebensmonaten zuträglich ist. Nahrung mit der Ziffer »3« ist erst ab dem 8. Lebensmonat geeignet. Daneben gibt es für Kinder ab dem 5. Monat, die nicht mehr ausschließlich gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden (
Beikost), zahlreiche Breie und Flocken aus der Tüte zum Anrühren oder fertig aus dem
Gläschen. Es gibt Produkte auf (Kuh-) Milchbasis, z.B. fertige Grießbreie mit einem Zusatz an getrocknetem Milch- und Obstpulver, mit Schokoladenstückchen, Nüssen, Kakao- oder Zimtgeschmack, die für abends empfohlen werden. Fachleute raten von solchen Breien jedoch aus Gründen der Allergievorbeugung ab. Besser geeignet sind reine, speziell für Säuglinge vorbehandelte Vollkornflocken, die zur Selbstherstellung von Babybrei mit und ohne Milch geeignet sind.