Kinder bekommen Süßstoffe in Kaugummis, Bonbons und vielen anderen Produkten, weil Eltern die schädlichen Nebenwirkungen von
Zucker vermeiden wollen, beispielsweise
Karies an den Zähnen. Allerdings zeigen viele Untersuchungen, dass auch Süßstoffe dick machen können und das Risiko für diverse Krankheiten erhöhen können. Als Süßstoffe werden künstlich hergestellte oder natürliche Verbindungen bezeichnet, die einen süßen Geschmack besitzen, aber keinen oder nur einen sehr geringen Kaloriengehalt. Süßstoffe zählen zu den
Zusatzstoffen; in Deutschland dürfen zum Beispiel Acesulfam K, Aspartam, Cyclamat und
Saccharin eingesetzt werden. Für die gleiche Süßwirkung muss bei Süßstoffen nur zwischen einem Dreißigstel und einem Dreitausendstel der entsprechenden Haushaltszuckermenge eingesetzt werden muss. Tatsächlich ist es ein Vorteil der Süßstoffe gegenüber der Saccharose (siehe auch
Zucker), dass sie keine
kariesfördernde Wirkung besitzen. Allerdings stimulieren einige Süßstoffe das Hungergefühl und bewirken damit eine erhöhte Nahrungsaufnahme, die wiederum das Risiko des
Übergewichts erhöht. Sie können sich auch negativ auf Geistesleistung und Gedächtnis auswirken. Nicht bestätigt hat sich der Verdacht, dass Saccharin Krebs auslösen kann (siehe
E 954). Lebensmittel, die mit Süßstoff(en) gesüßt sind, müssen entsprechend gekennzeichnet werden. Sie tragen die Aufschrift »mit Süßungsmittel(n)« auf der Verpackung, bei lose verkauften Produkten erfolgt der Hinweis auf dem Warenschild. Produkte, die mit Aspartam gesüßt sind, müssen zusätzlich mit der Warnung »enthält eine Phenylalaninquelle« versehen werden, da Menschen mit
Phenylketonurie diese Aminosäure, die Bestandteil des Aspartams ist, meiden müssen. Experten raten, Kinder nicht an süßstoffhaltige Lebensmittel zu gewöhnen, sondern insgesamt eine Beschränkung der Zuckeraufnahme anzustreben, um sie aus dem "Süßmodus" herauszuführen.