Vitamin C ist das
Kinderlebensmitteln am häufigsten zugesetzte Vitamin. Es gilt allgemein als sehr gesund, wobei die vorbeugenden Wirkungen etwa bei Erkältungen umstritten sind. Mittlerweile weisen Wissenschaftler auch auf negative Effekte hin, weil sie beispielsweise die Selbstheilungskräfte des Organismus schwächen und langfristig sogar zu Herzproblemen führen kann. Trotzdem setzt die Industrie
Milchprodukten, Bonbons,
Gläschenkost mit Obst, Säften (siehe auch
Saft) und sogar Wurst Vitamin C zu. Ascorbinsäure (Vitamin C) ist von Natur aus vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln, also
Gemüse,
Obst und
Kartoffeln enthalten. In Lebensmitteln tierischer Herkunft ist der Vitamin-C-Gehalt meist bedeutend geringer als in pflanzlichen, lediglich Leber und Nieren können als gute Quellen angesehen werden, sind aber wegen der darin enthaltenen Schadstoffe für Kinder und schwangere Frauen ungeeignet. Für den Menschen ist Vitamin C lebensnotwendig. Er kann es nicht selber herstellen und muss es (wie alle Vitamine) mit der Nahrung aufnehmen. Vitamin C reagiert sehr empfindlich gegenüber Licht und Luftsauerstoff, einigen metallischen Substanzen wie z.B. Kupfer, ferner ist es hitzeempfindlich. Dies erklärt die großen Verluste bei der Lagerung, Zubereitung und beim Erhitzen der Lebensmittel. Vitamin C übernimmt im menschlichen Organismus vielfältige Funktionen. So ist es an der Bildung des Bindegewebes beteiligt und für die Herstellung einiger Hormone notwendig. Zudem wird es für Entgiftungsreaktionen benötigt. Vitamin C kann die Aufnahme von
Eisen verbessern und hemmt die Bildung der krebserregenden
Nitrosamine. Das klassische Symptom eines schweren Vitamin-C-Mangels ist der Skorbut mit Blutungen in Zahnfleisch, Haut, Muskulatur und in den Gelenken. Er war im Mittelalter unter Seefahrern, aber auch der Landbevölkerung weit verbreitet und findet sich wegen der guten Versorgungslage heute praktisch nicht mehr. Ein leichter Mangel zeigt Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden (Müdigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit, rasche Ermüdung). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt derzeit für Kinder je nach Alter 20 bis 105 Milligramm Vitamin C am Tag. Diese Mengen sind bereits in einer Kiwi-Frucht enthalten. Für Jugendliche und Erwachsene wird eine Zufuhr von etwa 100 Milligramm Vitamin C pro Tag empfohlen. Diese Empfehlungen sind natürlich sehr grobe Richtwerte und berücksichtigen nicht die individuellen Gegebenheiten. Die kennt nur der jeweilige Organismus und versorgt sich, wenn er echte Lebensmittel bekommt, ganz zwanglos selbst. Eine Überdosierung ist dabei ausgeschlossen.