Viele Kinder lieben Zucker. Zucker gilt als Energielieferant und Nervennahrung. Aber er gilt auch als Ursache für Übergewicht und zahlreiche Krankheiten. Auch beim Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom
ADHS kann er eine Rolle spielen. Und schließlich schadet er den Zähnen. Zucker ist ein "Gift an sich", sagt der US-amerikanische Kinderneurologe Professor Robert Lustig. Das liegt an seinen Wirkungen im Körper. Süßigkeiten und Limonaden lassen unseren Blutzucker steil ansteigen. Der Körper reagiert und räumt das Blut ebenso rapide wieder leer. Häufig fällt dabei der Blutzuckerspiegel zu sehr, es kommt zu neuem Hungergefühl. Mit dem Blutzucker schwankt auch die Konzentrationsfähigkeit, Kinder werden dann müde und quengelig oder haben Probleme in der Schule mitzudenken. Länger satt bleibt man durch sogenannte komplexe Kohlenhydrate, z. B. aus echtem
Gemüse oder
Obst. Sie geben ihre Energie langsam und gleichmäßig ab, sind quasi Zucker mit Depotwirkung. Besonders in Kombination mit Säuren greift Zucker die Zähne an und führt zu Karies und neuartigen
Zahnerosionsschäden. 29 Kilo versteckten Zucker im Jahr holen wir uns durchschnittlich aus Getränken, Süßigkeiten, Eis, Keksen, Kuchen, Joghurts, Puddings oder anderen süßen Sachen. Hinzu kommen sechs Kilo pro Jahr, die wir selbst in unser Essen, Tee oder Kaffee rühren. Durchschnittlich verbraucht so gerechnet jeder Deutsche etwa 32 Stück Würfelzucker.