Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren heißen auch essentielle Fettsäuren (siehe auch
PUFA). Der menschliche Körper kann sie nicht selbst herstellen, benötigt sie aber dringend. Besonders wichtig sind sie für das Kind in der Phase von Wachstum und Entwicklung von Gehirn und Sehkraft. Darum sollte die werdende Mutter schon in der Schwangerschaft und später beim
Stillen darauf achten, dass sie sich ausreichend und in der richtigen Kombination mit diesen guten Fetten versorgt. Omega 3 und Omega 6 verdrängen sich gegenseitig, Experten raten daher zu einem Verhältnis der beiden Fettsäuren von 5:1. Dabei muss indessen niemand mit dem Taschenrechner die Fettmengen kalkulieren, die das Kind bekommt. Wenn das Angebot ausreicht, besorgt sich der Körper des Kindes selbst die Mengen, die er braucht. In der Realität essen Europäer und US-Amerikaner meist mehr Omega-6 Fette, etwa aus Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Maisöl, Margarinen oder tierischen Fetten. Viel Omega-3-Fettsäuren liefern zum Beispiel Seefische, Walnussöl, Weizenkeimöl oder Hanföl. Auch Milch, Fleisch und Eier von Bio-Tieren enthalten oft mehr Omega-3-Fette, wegen naturnäherer Fütterung. Den höchsten Omega-3-Gehalt hat das Leinöl. In der Lebensmittelindustrie sind die Omega-3-Fette nicht so beliebt, weil sie sehr empfindlich sind und schnell verderben.